Brot selber backen. Mit Deinen Lieblingszutaten. Ein Brot, das wunderbar saftig schmeckt, gesund ist und eine knusprige Kruste hat. Ohne Hefe. Ein echtes Sauerteigbrot – für mich die Krönung der Backzeit.
Das Beste: wenn Du bestimmte Mehlsorten nicht verträgst: Bsp.: Unverträglichkeit gegen Weizen hast, wählst Du ein passendes Mehl, z. Bsp. Buchweizenmehl. Der Buchweizen ist mein Geheimtipp, es ist so reich an Nährstoffen und gesund, dass es fast immer vertragen wird.
Ich habe das Thema „Sauerteigbrot“ lange hinaus gezögert. Und dann trafen mich innerhalb kurzer Zeit viele Anfragen von besorgten Eltern von Kindern, die kein Weizen, keine Laktose oder keine Hefe vertrugen. Es sollte ein leckeres Brot sein, dass von betroffenen Kindern und Eltern vertragen wird, super schmeckt und aus Natursauerteig besteht. Und es sollte auch finanziell erschwinglich sein so ein Brot alle 3-4 Tage zu genießen. Es waren viele Anregungen an einem Stück. Damit bekam ich den magischen Stoß und ging in die Küche, um endlich ein Sauerteigbrot herzustellen.
Und…. was soll ich sagen….DANKE für all die vielen Fragen. Seit Neustem backe ich nur noch Sauerteigbrot und bekomme täglich immer mehr Fans dazu.
Das Rezept besteht aus 2 Teilen. Der Teil 1 erklärt wie man einen Sauerteigansatz herstellt und pflegt. Der Teil 2 erklärt dann wie man den Sauerteigbrot backt.
Dinkel-Roggen Sauerteigbrot:
Du nimmst 4 – 5 EL von deinem Sauerteigansatz aus dem Kühlschrank und lässt es 20 Minuten bei Zimmertemperatur zugedeckt stehen.
3 Tassen Dinkelmehl Typ 1050 und 1 Tasse Roggenmehl sieben. ( Alternativ nimmst Du Buchweizenmehl oder andere Mehlsorte) 1,5 Tasse warmes Wasser dazu geben und mit Sauerteigansatz gute 5 Minuten lang durchkneten.
Jetzt kommt der Teil, wo man den Sauerteig „füttert“:
Wir nehmen ein Teil von unserem frischen Teig ab (5 -6 EL) und lassen es in einer Schüssel zugedeckt an einem warmen Platz gehen. Den Sauerteigvorrat im Kühlschrank anschließend damit „füttern“, also den Teig aus der Schüssel dazu geben. Den Teig kneten und im Kühlschrank verschlossen aufbewahren.
Zurück zum Brot:
Zu unserem Brot dürfen wir nun alles, was das Herz begehrt hinzufügen.
Ich nehme gern 4 EL Leinsamen, die ich mit warmen Wasser zugedeckt quellen lasse, bevor ich sie zum Teig mische.
Das Kneten: je länger, desto besser. Wenn Du ganze 8 Minuten kneten kannst, kannst Du davon ausgehen, dass es ein fantastisches Brot wird. Nun braucht Dein Brotteig Ruhe und Zeit. Decke es mit einem sauberen Küchentuch zu und stelle es an einem warmen Platz, wo keine Zugluft kommt für mindestens 4 Stunden. Für mich ist es einfacher den Teig am Abend zu kneten und über Nacht stehen zu lassen. So lässt sich die Familie morgens mit dem Aroma vom frisch gebackenem Brot viel einfacher aus dem Bett locken!
Backen:
Backofen (Ober- Unterhitze) auf 210 Grad Celsius vorheizen und das Brot 10 Minuten auf der Mittelschiene backen. Anschließend die Temperatur auf 185 Grad drosseln und 1 Stunde weiter backen. Jeder Backofen ist anders, daher mache den Zahnstochertest, bevor Du Dein Brot heraus nimmst: kommt der Zahnstocher trocken heraus, ist Dein Brot fertig!
Ich könnte hier noch schreiben, dass man das Brot ruhen und abkühlen sollte. Das Brot nicht heiß schneiden und probieren, da man sich die Finger und sogar die Zunge verbrennt…. Das sage ich so oft… und wenn das fantastische Aroma aus der Küche das ganze Haus einnimmt und die Kinder in die Küche stürmen mit Ihren leuchtenden Augen und nachdrücklichen Fragen (geschätzte 100 Mal pro Minute): “ Mama, wann ist das Brot fertig ?!“ dann… kann Theorie nicht immer in Praxis umgesetzt werden.
Achtung. Wenn es Dein erstes Brot ist. Dein Sauerteigansatz noch ganz jung ist, kannst Du etwas ( 2 TL) Backpulver oder Natron zum Teig dazu geben. Beim nächsten mal nimmst Du weniger Natron, bis du darauf ganz verzichtest. Kleine Schritte führen zum Ziel.
Für helles Brot nimmst Du nur Dinkelmehl, wenn es süß sein sollte, nimmst Du 3-4 EL Agavendicksaft dazu. Zimt, Rosinen, Datteln, Pflaumen versüßen Dein Brot mit natürlicher gesunder Süße.
Wenn Du ein herzhaftes Brot wünschst, nimmst Du mehr Roggenmehl oder auch Vollkorndinkelmehl.
Wenn Du es aromatisch liebst – nimmst Du Rosmarin, Oregano, oder andere getrocknete Kräuter dazu. Ich bin mir sicher, Du wirst Dein fantastisches Sauerteigbrot backen und nach mehreren Broten Deine Geheimzutat entdecken, die Dein Brot ausmacht.
Schreibe mir gern ein Kommentar dazu !